Die Bedeutung städtischer Freiräume für die mentale und soziale Gesundheit von Jugendlichen
Erik studiert Landschaftsarchitektur in Hannover und im Rahmen seiner Masterarbeit beschäftigt er sich mit dem Einfluss von städtischen Freiräumen auf die mentale Gesundheit von Jugendlichen. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit liegt dabei auf dem Stadtteil Gröpelingen in Bremen. Er suchte das Jugendforum Gröpelingen auf, um Einblicke zu gewinnen. Wo verbringen Jugendliche gerne Zeit? Und welche Verbesserungsvorschläge haben sie?
Die Resultate aus Eriks Studie zeigen, dass städtische Freiräume einen erheblichen Einfluss auf das Wohlbefinden von den Jugendlichen haben. Diese Orte dienen nicht nur als Treffpunkt für soziale Interaktionen, sondern bieten auch Möglichkeiten zur persönlichen Entfaltung und Entspannung. Insbesondere in Umgebungen wie Gröpelingen fehlt solch ein Ort, der Jugendlichen ermöglicht, sich von den Belastungen des städtischen Lebens zu erholen und eine Verbindung zur Natur und ihrem sozialen Umfeld aufrechtzuerhalten.
Die von Erik entwickelten Modelle, wie beispielsweise die Integration von Lichtern an den Böden bei der Waterfront, Bequemlichkeit und Sitzmöglichkeiten verdeutlichen die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten, um städtische Freiräume attraktiver und sicherer zu gestalten. Durch solche kreativen Eingriffe können Jugendliche nicht nur inspiriert werden, sondern auch das Gefühl von Zugehörigkeit und Identität in ihrer Gemeinschaft stärken.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Verfügbarkeit hochwertiger, qualitativer und ansprechender städtischer Freiräume positive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der Jugendlichen hat. Diese Orte bieten Raum für körperliche Aktivität, kreative Entfaltung und soziale Interaktionen. Sie tragen zur Förderung eines positiven Stresslevels bei.
Jedoch ist es auch wichtig, potenzielle Nachteile oder Herausforderungen anzunehmen. Einige städtische Freiräume könnten aufgrund von Vernachlässigung oder mangelnder Sicherheit für Jugendliche weniger attraktiv sein. Es braucht daher eine Zusammenarbeit zwischen Stadtplaner:innen, Gemeindeorganisationen und den Jugendlichen selbst, um diese Probleme anzugehen und die Zugänglichkeit und Qualität städtischer Freiräume zu verbessern.
Erik nahm sich die Zeit, um mit dem Jugendforum Gröpelingen zu besprechen, wo in Gröpelingen sie sich am liebsten aufhalten und welche Wege sie gehen. Das wurde auf einer Karte, worauf der Ort Gröpelingen abgebildet war, eingezeichnet und darüber wurde gesprochen. Einer von ihnen ist Özgür. Er ist Teil des Jugendforums und erzählte, dass sie einen Spaziergang machten. Erik zeigte ihnen die verschiedensten Orte und er erzählte etwas über seine Vorstellungen und Ideen.
Durch gezielte Beteiligung der Jugendlichen selbst können städtische Freiräume zu lebendigen und unterstützenden Umgebungen werden, die das Wohlbefinden und die Lebensqualität der jungen Menschen nachhaltig fördern. Da müssten aber alle mitwirken, um den Ort sauber und friedlich zu halten, damit jede:r auch was davon hat.
Salma (Aktive im Jugendforum Gröpelingen)
Bilder: Skizzen aus der Arbeit von Erik und der Besprechung mit dem Jugendforum