Ergebnisse der Diskussionsveranstaltung am 21.2.2019

Erweiterungsbau der Grundschule am Pastorenweg, Neubau der Oberschule Ohlenhof, Taufe des neuen Campus Gröpelingen: In Gröpelingen rollen endlich die Bagger an den diversen Schulstandorten und die Senatorin für Kinder und Bildung, Dr. Claudia Bogedan, ist derzeit im Wochentakt vor Ort zum Spatenstich. Doch nicht nur im Bereich der Bauten, auch in fachlicher und strategischer Hinsicht sind Bildungsbehörde und Einrichtungen in den vergangenen Jahren gemeinsam in großen Schritten vorangekommen, so der Tenor der Gröpelinger Bildungsakteure. Diese hatten im Februar in einer gut besuchten Diskussionsveranstaltung kritisch mit der Senatorin über sozialraumorientierte Bildung, moderne Lernwelten, Fachkräftemangel und dringend benötigte Sanierungs- und Bauvorhaben debattiert.
Die Ergebnisse der Diskussion übergab die Entwicklungsgruppe der Gröpelinger Bildungslandschaft Senatorin Bogedan nun als Positionspapier für die kommende Legislaturperiode und für Koalitionsverhandlungen.

Die Erfolge der vergangenen vier Jahre und bestehenden Bedarfe in der Bildungslandschaft Gröpelingen wurden auf den Prüfstand gestellt. Auch das Publikum, darunter Politiker*innen verschiedener Parteien, Lehrer*innen, Erzieher*innen, Elternvertreter*innen u.a. diskutierte mit.

Hervorgehoben wurden die Bemühungen der Senatorin für Kinder und Bildung während der aktuellen Legislaturperiode, Ressourcen stärker entsprechend des Sozialindexes dorthin zu steuern, wo sie besonders nötig gebraucht werden, etwa in Form der Kita-Ergänzungsmittel oder der Entlastungsstunden für Klassenleitungen. Allerdings kommt diese zusätzliche Unterstützung aufgrund des Fachkräftemangels noch nicht überall an. Wieso die schwierige Personalsituation Stadtteile wie Gröpelingen besonders hart trifft und welche Ansätze die Akteure vor Ort dazu haben, wurde deshalb ausführlich thematisiert. Karl-Holger Meyer, Leiter der Grundschule am Pastorenweg, fasste zusammen: „Das Anforderungsprofil an die pädagogische Arbeit in sozialen Stadtentwicklungsgebieten hat sich enorm verändert. Die senatorische Bildungsbehörde hat einige wichtige Schritte in die richtige Richtung unternommen. Allerdings braucht es für eine zukunftsfähige Ausstattung der Bildung in Gröpelingen zusätzliche Ressourcen.“

Ein weiterer wichtiger Punkt betraf die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Bildungseinrichtungen in einem Bildungsverbund. Sabine Jacobsen, Leiterin der Neuen Oberschule Gröpelingen betonte: „In der Vernetzung sind wir in Gröpelingen Meister. Das Quartiersbildungszentrum ist dafür eine enorme Ressource.“ Die Akteure schlagen vor, dass der neue Senat einen Bildungspakt aller Ressorts für mehr Zusammenarbeit und Kohärenz schließen solle, um der komplexen Kooperationsstruktur Rechnung zu tragen.

Am Ende sind sich die Vertreter*innen der Bildungslandschaft und die Senatorin einig: Es bleibt ein Kraftakt, Ressourcen und Konzepte für gute Bildung weiterzuentwickeln – aber es ist schon einiges erreicht, auf das aufgebaut werden kann. Gemeinsam wollen sie den zukunftsweisenden, konstruktiven Dialog fortführen.